Thursday, December 28, 2006
Dichtung war von Anfang an eine Funktion des Gedächtnisses, und es ist ihr prosodischer Charakter, der die Verbindung herstellt zwischen der einzelnen Stimme, die aus dem sterblichen Körper kommt, und den Geschichten der Gattung, die über den Wassern stehn und die Städte und Landschaften wie Straßen durchziehn. Im Paßgang von Denken und Andenken scxhafft sich das lyrische Sprecheneine Gegenwart jenseits des Todes und diesseits der verhaftetn Zeit.
Monday, December 04, 2006
Thursday, November 23, 2006
Ich durch pi, so könnte der primäre Teil der Ungleichung lauten, die zu Gedichtzeilen führt, mit einem pi als gewatlsame Konstante (Temperament, Artverhalten, Vererbung, Gegenstände des Begehrens...) und einem biographischen Ich, dem alles Majestätische abhanden kam und das in ständigem Zweifel an seinen Erkenntnissen lebt.
Saturday, November 18, 2006
* Irreduzibel, ist das Gedicht zuletzt ein Vexierbild physiologischen Ursprungs, ähnlich dem Nervensystem, der Anatomie und dem Knochenbau. In ihm wird das Sprechen zurückgeführt an seine Grenzen, werden die anekdotischen Momente von Gattungsleben und Icherleben in Anschauung verwandelt. Denn das Wort ist physischen Ursprungs.
Thursday, November 09, 2006
* Beim Dichten überwiegen die Risse im Illusionären, das Unversöhnte, in schockhafter Montage gefügte, doch in den Metren, gleich welchen, wird auch Zeit mittransportiert, aufgeschobene Zeit, Zeit einer Höllenbesichtigung wie bei Dante, dialektisch hingehaltene Zeit, Zeit in der sich die Palimpseste einrollen, transhistorisch verlaufene Zeit.
Saturday, November 04, 2006
1. Dichten beginnt als Schichtung zunächst ganz sinnloser Bewußtseinsstadien, durch die der einzelne, mühselig oder tänzelnd, hindurchmuß, ohne Rücksicht auf Kausalitäten und Chronologien.Wo seine Sprünge ihn hinführen, kann ihm gleich sein, solange er glücklich die wenigen Bruchstücke festhält, die sein unbekanntes Bewußtsein ihm überläßt.
Tuesday, October 24, 2006
Der Dichter beobachtet manchmal fast tierhaft, was in der Welt der Tatsachen getrieben wird. Offen noch für die letzte Datenepidemie, den jüngsten Irrwitz, und diesem oft schlimmer hingegeben, weiß er, daß seine Arbeit der Magie zum Verwechseln ähnelt, solange sie wirkungsvoll ist, daß alles andere auf Mißverstädnis und falscher Auslegung beruht und Tausch niemals Kommunion ersetzt.
Wednesday, September 06, 2006
Sunday, July 30, 2006
Das Leben am Bildschirm macht es einem sehr leicht, sich als ein anderer darzustellen als der, der man im wirklichen Leben ist. Und obgleich einige Leute meinen, dies sei Betrug, sehen viele darin gerade den Reiz des Online-Lebens. Sie beteuern, ein gewisses Maß an Verwandlung sei Teil des Online-Spiels.
Monday, July 10, 2006
Das Netz ist Schauplatz eines unaufhörlichen Wettrüstens. Das liegt nicht zuletz daran, daß wie im Falle von Crackern, Virenbastlern oder Hackern die Macht nicht mehr nur in der Hand der großen Organisationen liegt, sondern auch einzelne Menschen die Chance haben, in das Medium einzugreifen und ihm eine andere Richtung zu geben.
Monday, June 19, 2006
Tuesday, June 06, 2006
Sunday, May 28, 2006
Der Raum des Wissens existiert nicht. Er ist im ethymologischen Sinn des Wortes eine U-topie, ein Nicht-Ort. Er ist nirgends verwirklicht. Virtuell jedoch existiert er und wartet darauf verwirklicht zu werden. Noch ist er vergraben, zerstreut, verkleidet, vermischt, aber da und dort sprießen seine Rhizome.
Tuesday, May 23, 2006
Die Architektur des Exodus in Cyberwelten läßt im sich ausdehnenden Universum der Zeichen einen nomadischen Kosmos wachsen, sie verflechtet die unendlichen Metamorphosen der Textcorpora. Zeit- und körperlos rüstet sie ihre Flotten für die Fahrt zu den unberührten Archipelen des Gedächtnisses. Die Architektur der Zukunft, die alles andere sein will als ein Theater der Repräsentation, versammelt Flöße von Sinnbildern für die Durchquerung des Chaos. Sie horcht ins kollektive Gehirn hinein, sie übersetzt die unendliche Vielfalt des Denkens und errichtet Paläste aus Klängen, Städte aus Stimmen und Gesängen, dem Augenblick ergeben, leuchtend und tanzend wie Flammen.
Thursday, May 11, 2006
Einen der Sinne erfahren wir über die Haut. Fleischeshülle. Wir verhüllen uns mit Kleidung, Moden. Verschleierung. Wie die Leinwand wird die Haut bemalt. Nur sieht das nicht der Blinde, der sich seine Welt ertastet. Wichtig für die Sinne ist Kontakt.Die Tasten der Tastatur hinterlassen Spuren. Ein Tatendruck und wir sind in eines anderen Welt.
Thursday, April 27, 2006
Manch poetische Werkstatt noch voll Papier und Schreibutensilien. Kaum noch der gute alte Gänsekiel. Meine Griffelschreibmethode für das Vergessen schöne Übung. Jetzt Löschtastenentscheidung. Setze immer noch auf Intuition und Lustprinzip. Kein Wortwerker bin ich. Nach soviel Löschen laß ich alles stehen. Wechsel gelegentlich die Farben, scher mich nicht ums Design.
Monday, April 24, 2006
Seit kurzen nutze ich Sternenkarten zur Komposition. Schwierig noch an die Frequenzen zu kommen von Galaxienhaufen. Die Transponierung qua Frequenz-Analyse gut möglich. Mit Audacity das erste Hören. Wie früher die Grenzsteine, Wanderzeichen, Abfahrtsschilder dienen mir heute bookmarks zur Erstellung kinetischer Karten.
Saturday, April 22, 2006
Tuesday, April 11, 2006
Monday, April 10, 2006
Wissen ist Macht oder wie es auch richtig ist, Macht ist Wissen. Wissen wird teuer. Es wird sich zeigen, ob Wissen wieder elitär wird. In gewisser Weise wird ein Teil des Wissens nur wenigen zugänglich bleiben, da das Verstehen zu schwierig ist. Dies ist aber ein herkömmlicher Wissensbegriff, der das Lebenswissen vieler als Wissen um zwischenmenschliche Beziehungen ausschließt. Ohne einen solchen ist eine Wissensgesellschaft auf Dauer aber demokratisch nicht möglich.
Sunday, April 09, 2006
Saturday, April 08, 2006
Neues Reisen jeden Tag. Zum Vergnügen in exotische Gefilde. Bilderwelten ganz global. Sich bewegen heißt nicht mehr, von einem Punkt der Erdoberfläche zum nächsten. Es ist Reisen im Unbewegten. Die gegebene Bedeutungswelt bleibt. Und doch Universen von Problemen, gelebte Welten, Sinneslandschaftn werden durchquert. So ist ein Navigieren heterogen und transversal in die Textur der Menschheit möglich. Für Pierre Levy werden wir zu Immigranten der Subjektivität.
Friday, April 07, 2006
Thursday, April 06, 2006
Wednesday, April 05, 2006
Tuesday, April 04, 2006
Monday, April 03, 2006
Sunday, April 02, 2006
Die meisten sind sich selbst terra icognita und scheuen die Freiheit an die Grenzen ihrer eigenen Vernunft zu gehen unbewußt wissend den Scherbenhaufen ihrer destruktiven Existenz nicht mehr aufkehren zu können. Solange die Anpassung an die globale Zerstörung aus niederen Beweggründen die Regel bleibt können auch tägliche Lügen und Doppelmoral nur Illusionen vor allem der Freiheit hervorbringen.
Saturday, April 01, 2006
Friday, March 31, 2006
Thursday, March 30, 2006
Der Cybertext als ergodisches Experiment verliert seinen Reiz. Reizvoller interaktive Poesie zufallsgeneriert. Sei Textgenerator. Das große Linksterben in der Elektronikliteratur. Basis für CDs und Blooks. Locker assoziiertes cybern. Mapmusing. Eiertanzen in Ignoranzen. Die Lösung des Ergodensatzes ist leichter. Cybernamen als Gedichtzeilenbeginn. Blognamenlyrik.
Wednesday, March 29, 2006
Tuesday, March 28, 2006
Lesen von Belletristik als Akt der Beherrschung nicht Unterwerfung. Die Regeln der Semantik selbst bestimmen. In der Phantasie mitschreiben. Neue Logiken kreieren.Bedeutung aufnehmen wie ein gutes Mahl genießen. Alle Sinne aktiv. In den Text horchen. Wörter abtasten. Beim Lesen lernen einen Text mit Bedeutung zu füllen und neue Texte generieren. Müßige Kreativität.
Monday, March 27, 2006
Die Ikonophilie ist im Westen längst massenhafte Bildobsession. Die Macht der Bilder ist ungeheuer. Bildermacher arbeiten mit allen Tricks. Noch irritieren Kunstbilder mitunter. Bilderstürmer nutzen Ikonen zur Zerstörung. 9/11. Zu retten ist die Beweglichkeit der Bilder. Viele sind im Kopf fixiert, blockieren Denken. Bildschöpfungskaskaden führen zu täglichen Bilderfluten. Bilderkriege täglich. Sei Ikonoklast und stürm Dein Image ohne es zu zerstören. Kommt auch aufs Image an.
Sunday, March 26, 2006
Cybertext
Bin Cybernomade in nomadischen Zentren. Semiotisiere kollaborativ. Kollektivintelligenz. Finde Problemlösungsresultanten. Entlang virtueller Pfade lese ich Hypertexte, die neuen kollaborativen Programme. Kein Autor, keine Redaktion. Nur die Technik strukturiert und limitiert die Realisation. Die Blogosphäre als Cyberkontext mit gemeinsamen Nenner. Ein Weg direkter Demokratie aus Totalität in Universalität. Die Mausschnittstelle zur Wirklichkeit.Rezipier den Text. Kombiniere und konstruiere, also programmiere. Kreative Kommunikation.
Bin Cybernomade in nomadischen Zentren. Semiotisiere kollaborativ. Kollektivintelligenz. Finde Problemlösungsresultanten. Entlang virtueller Pfade lese ich Hypertexte, die neuen kollaborativen Programme. Kein Autor, keine Redaktion. Nur die Technik strukturiert und limitiert die Realisation. Die Blogosphäre als Cyberkontext mit gemeinsamen Nenner. Ein Weg direkter Demokratie aus Totalität in Universalität. Die Mausschnittstelle zur Wirklichkeit.Rezipier den Text. Kombiniere und konstruiere, also programmiere. Kreative Kommunikation.
Saturday, March 25, 2006
Friday, March 24, 2006
Diskursfragment
Moden. Wörter, ganze Sprachen bald. Diskursverbot. Dies Wort zuerst. Schreibt Zufall. Bin Textschleuse im Sprachkanal. Regelmäßig Arbeit in der Muße. SilbenRythmus.Klangraumrauschen. Buchstabenstakkato. Sprachmelodien. Kein Zufall. Kulturdiktatur. Subjektillusion. Synapsennetz ein Feuerwerk. Pause vor der Tastatur: Schöpferisch ein Denkprozeß. Reproduktion nicht bloß was prä-existent, es hämmern Finger Produktion bedeutungsvoll: Rhizom was Text und vielfach Hyperlink führt zu Strukturen. Es bleibt ein Wollen, das will schreiben. Das kann ich wollen, nicht jedoch das Wollen wollen. Dieses Wollen will mein Körper, der mein Text. So ist die Reduktion auf Textualität auch längst die Aufgabe der Freiheit.
Moden. Wörter, ganze Sprachen bald. Diskursverbot. Dies Wort zuerst. Schreibt Zufall. Bin Textschleuse im Sprachkanal. Regelmäßig Arbeit in der Muße. SilbenRythmus.Klangraumrauschen. Buchstabenstakkato. Sprachmelodien. Kein Zufall. Kulturdiktatur. Subjektillusion. Synapsennetz ein Feuerwerk. Pause vor der Tastatur: Schöpferisch ein Denkprozeß. Reproduktion nicht bloß was prä-existent, es hämmern Finger Produktion bedeutungsvoll: Rhizom was Text und vielfach Hyperlink führt zu Strukturen. Es bleibt ein Wollen, das will schreiben. Das kann ich wollen, nicht jedoch das Wollen wollen. Dieses Wollen will mein Körper, der mein Text. So ist die Reduktion auf Textualität auch längst die Aufgabe der Freiheit.
Thursday, March 23, 2006
Sprache
Gegen die Sprache anrennen. Bedeutung zu generieren versuchen. Wörter meißeln. Sprachgeröll in Karren schüppen. Texthaufen vor dem Haus der Sprache schütten. Syntaxexperimente. Der Dekonstruktor als Sprachmaschine des Dekonstuktionisten. Eingeschrieben selbst das letzte Semikolon noch in den Schreibenden. Schreibmethoden für Weltbücher. Metoden des Schreibens für und über das Schweigen.
Gegen die Sprache anrennen. Bedeutung zu generieren versuchen. Wörter meißeln. Sprachgeröll in Karren schüppen. Texthaufen vor dem Haus der Sprache schütten. Syntaxexperimente. Der Dekonstruktor als Sprachmaschine des Dekonstuktionisten. Eingeschrieben selbst das letzte Semikolon noch in den Schreibenden. Schreibmethoden für Weltbücher. Metoden des Schreibens für und über das Schweigen.
Wednesday, March 22, 2006
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